Post by Ulrich WissnerPost by Elmar HanekeDie Instandsetzung der Wohnung selbst (Trocknung der Wände etc.) wird der
Vermieter übernehmen müssen, es ist da unerheblich, warum die Wände naß sind.
Eine Bezahlung durch den Mieter kommt nur dann in Frage, wenn dieser die
Feuchtigkeit verschuldet hat (defekte Waschmaschin etc).
Die Wohnung ist unbewohnbar, Umzug unvermeidlich.
Da der Schaden an der Wohnung vom Vermieter behoben werden muß, ist ein Umzug
unsinnig - zumindestens solange die Trocknung einigermaßen zügig möglich ist.
sämtliche Teppichböden - zum Teil verklebte - sind von unten nass.
Zur Trocknung müssen m.E. sämtliche Böden raus. und der Estrich wird
vermutlich auch etwas brauchen.
Mehr als gelegentlich frage ich mich, warum Leute hier schreiben, die
bereits wissen, was sie zu tun haben.
Wenn Du meinst, Du müssest ruckartig umziehen, dann mach das doch
einfach!
Ich würde mir zwar nicht zutrauen, ad hoc eine neue Wohnung zu finden,
aber das ist ja auch nicht mein Problem. Hotelzimmer gibt es auch, die
dürften im Durchschnitt trocken sein; für mich wäre Hotel die absolut
letzte Option.
Post by Ulrich WissnerPost by Elmar HanekeBei Flußhochwasser kann das schonmal so lange dauern, daß sich ein Umzug lohnt.
Die braune Brühe hier war auch nicht besser.
Woher ist das Wasser denn gekommen?
Ich darf annehmen, daß momentan kein Wasser mehr sichtbar ist (soweit
ist es jetzt wohl weg). Sind denn schon Luftentfeuchter im Einsatz?
Freitag ist der Wasserschaden passiert; am Wochenende ist wohl nichts
gelaufen, aber gestern konntest Du ja aktiv sein (und Dein Vermieter
auch, der unabhängig von Eurem Vertragsverhältnis ein Interesse daran
haben dürfte, den Schaden umgehend zu beseitigen, schließlich schadet
das Wasser der Bausubstanz).
Post by Ulrich WissnerPost by Elmar HanekeKann es sein, dass wir tatsächlich auf diesem Schaden (Höhe noch unbekannt)
selbst sitzen bleiben?
Das ist momentan zweitrangig.
Post by Ulrich WissnerPost by Elmar HanekeDeine Möbel wirst Du wohl ersetzen müssen, wenn's von Deiner Versicherung nicht
gedeckt ist. Wegen der Elementarschäden sollte man nochmal in den
Versicherungsbedingungen nachsehen.
Unsere A... zahlt definitiv nicht.
Das dürfte in der kurzen Zeit nicht letztgültig beurteilbar sein.
Post by Ulrich WissnerAber das Wasser kam ja nicht direkt zu uns, sondern durch Wandritzen
am Boden durch fehlende Abisolierung und unter der Duschwanne durch
zwei simpel aufgestellte Rigipswände in unser Schlafzimmer. Also
unter höherer Gewalt verstehe ich etwas anderes. Bei ordentlicher
Abdichtung des Kellers und ordnungsgemäßem Einbau ( vor unserem
Einzug durch VM) der Dusche wäre das sicherlich nicht passiert.
Das mag sein.
So wie Du Dein Quartier schilderst, handelt es sich um eine billig
gebaute Souterrain-Wohnung. Richtig groß wird die nicht sein, richtig
teuer wird die nicht sein, richtig teuer wird auch das Mobiliar nicht
sein.
Die erste Frage ist, wo man jetzt bleibt und wie das Quartier möglichst
schnell wieder trocken wird. Nach dem Aufwischen des sichtbaren Wassers
ist also erstmal maschinelle Entfeuchtung angesagt. Dafür gibts Geräte,
die leider ärgerlich laut sind und mindestens tagelang laufen müssen.
Wenn Eure Wohnung schwimmende Estriche hat, muß die darunterliegende
Isolierschicht ausgetrocknet werden -- das dauert ggf. Wochen und ist
Sache für Fachleute. Wenn der Teppichboden hin ist, nimmt man den zu
diesem Zweck sinnvollerweise heraus, das heißt durchaus Umzug,
möglicherweise natürlich Umzug innerhalb der eigenen Wohnung.
Fragen des Schadenersatzes sind nachgeordnet und zeitlich nicht
kritisch.
Nimm Deine Digitalkamera zur Hand, fotografiere alles von allen Seite
und hol Dir einen unabhängigen Zeugen dazu.
Wie der Schaden finanziell abgewickelt wird, sieht man hinterher.
Ein kompletter Umzug kommt natürlich auch in Frage. Dafür muß man
allerdings erst einmal ein Ersatzquartier haben (und es bezahlen
können). Selbst, wenn Du letztlich einen Schadenersatzanspruch gegen den
Vermieter hast, dauert es, bis er zahlt.
Wenn Du es finanziell schaffst, machs doch! Wahrscheinlich aber kannst
Du das so einfach nicht, Souterrainwohnungen sind oft von Studierenden
besiedelt, und die haben finanziell in der Regel wenig Speck.
--
Martin Gerdes