Discussion:
Elternbürgschaft oder Mieter erweitern!?
(zu alt für eine Antwort)
Juergen Bohl
2006-06-26 17:33:11 UTC
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Hallo,

ich muss für mein Studium eine kleine Wohnung beziehen. Nachdem ich über
kein geregeltes Einkommen verfüge, nannte mir der künftige Vermieter als
Alternativen eine Elternbürgschaft beizubringen oder das Mietverhältnis
gleich um die Personen meiner Eltern zu erweitern. So dass eben meine
Eltern als Mieter mit im Boot sind. Was macht Sinn? Was haltet Ihr davon?
--
Gruss, Juergen
Irmgard Kellermann
2006-06-26 18:18:33 UTC
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Post by Juergen Bohl
Hallo,
ich muss für mein Studium eine kleine Wohnung beziehen. Nachdem ich über
kein geregeltes Einkommen verfüge, nannte mir der künftige Vermieter als
Alternativen eine Elternbürgschaft beizubringen oder das Mietverhältnis
gleich um die Personen meiner Eltern zu erweitern. So dass eben meine
Eltern als Mieter mit im Boot sind. Was macht Sinn? Was haltet Ihr davon?
Hallo Jürgen,
ich empfehle die Elternbürgschaft.
Mögliche Nachteil, wenn deine Eltern auch Mieter sind:
kein Mietanteil Bafög, Zweitwohnsitzsteuer für die Eltern, mehr Personen
bei Nebenkostenabrechnung usw.
Gruß
Irmgard
Walter
2006-06-27 05:50:32 UTC
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Post by Juergen Bohl
Alternativen eine Elternbürgschaft beizubringen oder das Mietverhältnis
gleich um die Personen meiner Eltern zu erweitern. So dass eben meine
Eltern als Mieter mit im Boot sind. Was macht Sinn?
M.E. ist die Mietbürgschaft einfacher und sinnvoller. Der Zweck der
Mietzahlungsgarantie durch die Eltern wird in jedem Fall erfüllt.


Bei Mitmieter-Lösung würde ich vorher folgendes klären:

- Gibt es Nebenkosten die pro Kopf abgerechnet werden? Wenn ja könnt
Ihr erstmal rumstreiten ob sie da berücksichtigt werden oder nicht
wenn sie nur wg. Zahlungssicherheit mitmieten aber nicht da wohnen.

- Gibt es in dieser Stadt eine Zweitwohnungssteuer? Da fallen dann
deine Eltern drunter und müssen versuchen sich befreien zu lassen
(Erfolg fraglich). Diese Steuer beträgt zwischen Null und tausende
Euro im Jahr.


Walter
Laura Ohrndorf
2006-06-27 11:01:32 UTC
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Post by Juergen Bohl
ich muss für mein Studium eine kleine Wohnung beziehen. Nachdem ich über
kein geregeltes Einkommen verfüge, nannte mir der künftige Vermieter als
Alternativen eine Elternbürgschaft beizubringen oder das Mietverhältnis
gleich um die Personen meiner Eltern zu erweitern. So dass eben meine
Eltern als Mieter mit im Boot sind. Was macht Sinn? Was haltet Ihr davon?
Wenn deine Eltern einverstanden sind, ist eine Bürgschaft sicherlich das
einfachste.
Ansonsten würde ich mich aber auch fragen, ob das Verhalten oder die
Ängste des Vermieters nicht etwas übertrieben sind. Ich habe während
meiner Studentenzeit mehrere Mietverträge abgeschlossen und niemals hat
sich der Vermieter näher für meine Einkünfte interessiert.

Laura
--
Für die linke Spur zu langsam, für die rechte Spur zu schnell
entlang der immergleichen Leitplanken, Schilder und Zeichen
wird wohl der Mittelstreifen jemals für uns beide reichen?
Tom Liwa
Alexander Goetzenstein
2006-06-28 06:15:12 UTC
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Hallo,
Post by Laura Ohrndorf
Ansonsten würde ich mich aber auch fragen, ob das Verhalten oder die
Ängste des Vermieters nicht etwas übertrieben sind. Ich habe während
meiner Studentenzeit mehrere Mietverträge abgeschlossen und niemals hat
sich der Vermieter näher für meine Einkünfte interessiert.
die Erfahrungen scheinen recht unterschiedlich zu sein. Als ich
seinerzeit als Student eine Wohnung mieten wollte, seufzte die
Verwalterin "na endlich mal ein vernünftiger Mieter!". Andererseits
kenne ich Vermieter, die aus eigener Erfahrung nur noch dann an
Studenten vermieten, wenn beide Eltern nicht nur für die Miete, sondern
für sämtliche Ansprüche aus dem Mietverhältnis eintreten. Nach ihren
Erfahrungen gehen Studenten weit überdurchschnittlich oft mehr als
nachlässig mit der Wohnung und dem Haus um, so dass häufig teure
Reparaturen während und im Anschluss an die obendrein eher kurze
Mietdauer fällig werden. Gerne resultiert so etwas aus optimistisch
angefangenen Ein- und Umbauten, die durchweg unfachmännisch und nicht zu
Ende vorgenommen werden.

Wenn man sich da nach der zweiten Ansprache gleich an die Eltern wendet,
kann man sich oft viel Nerverei und vergebliches Mahnen ersparen. Das
ist viel einfacher für (fast) alle Beteiligten.
--
Gruss
Alex
Laura Ohrndorf
2006-06-28 09:03:15 UTC
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Post by Alexander Goetzenstein
die Erfahrungen scheinen recht unterschiedlich zu sein. Als ich
seinerzeit als Student eine Wohnung mieten wollte, seufzte die
Verwalterin "na endlich mal ein vernünftiger Mieter!".
So kenne ich das.
Als ich 2004 in das Ruhrgebiet zogen bin, waren sämtliche Vermieter
hocherfreut darüber, dass ich als Studentin an ihren Wohnungen
interessiert war. Zum einen sicherlich, weil hier viele 1-2
Zimmerwohnungen leerstehen, zum anderen (wie mir ein Vermieter
schließlich erzählte und was nicht meinen Vorurteilen entspricht), weil
man mit Studenten wesentlich bessere Erfahrungen als mit Arbeitslosen
gemacht hat.
Post by Alexander Goetzenstein
Andererseits
kenne ich Vermieter, die aus eigener Erfahrung nur noch dann an
Studenten vermieten, wenn beide Eltern nicht nur für die Miete, sondern
für sämtliche Ansprüche aus dem Mietverhältnis eintreten.
Kann ich aus Vermietersicht auch verstehen und würde es vermutlich nicht
anders machen.

Ein weiterer Aspekt ist sicherlich auch das Auftreten des zukünftigen
Mieters: wenn dieser 30 Minuten zu spät kommt, mit einem rostigen
Fahrrad vorfährt und im 15. Semester studiert, hätte ich auch meine
Zweifel. ;-)

Laura
--
Für die linke Spur zu langsam, für die rechte Spur zu schnell
entlang der immergleichen Leitplanken, Schilder und Zeichen
wird wohl der Mittelstreifen jemals für uns beide reichen?
Tom Liwa
Tibor Lichtmann
2006-06-27 21:56:57 UTC
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Post by Juergen Bohl
Was macht Sinn? Was haltet Ihr davon?
Hmm. Sinn machen kann eigentlich nur einer. Der Sinnmacher:
http://www.sinn-macher.de/.
Für weitere, durchaus bildende und amüsante Lektüre sei dir die
Zwiebelfisch-Kolumne oder Bastian Sicks "Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod"
empfohlen.
Juergen Bohl
2006-06-28 05:51:53 UTC
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Post by Tibor Lichtmann
Post by Juergen Bohl
Was macht Sinn? Was haltet Ihr davon?
http://www.sinn-macher.de/.
Nach Rücksprache mit der Universität Ansinnen in Sinningen wurde mir
mitgeteilt, dass den Preisträgern aus Skandinavien sinnvollerweise der
"Sinnpreis" aberkannt wurde und überraschend dem wissenschaftlichen Team
"Sinnlos" zugesprochen wurde. Ich denke, als gebildeter Kenner der
deutschen Sprache macht das Sinn. Oder!?
--
Gruss, Juergen
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