On Mon, 20 Mar 2006 19:34:09 +0100, Detlef Harms
<***@t-online.de> wrote:
Sorry, aber selten so einen unsinn gelesen. Nach ein paar
"Extremüberlegungen" kommst Du aber selber drauf.
Post by Detlef HarmsEs kann nur die Wärmemenge abgestrahlt werden , die durch den Heizkörper
- gebunden im Heizungswasser -fließt.
So weit, so richtig. Nehmen wir mal spassehalber an, das zirkulierende
Wasser hätte 60 Grad.
Post by Detlef HarmsDie vom Heizkörper abgestrahlte Wärmemenge wird nicht dadurch erhöht ,
dass sie sich staut
Das ist auch richtig.
Post by Detlef Harms- sondern sie bleibt die gleiche.
Das aber völliger Blödsinn: Ganz im Gegenteil: Staut sich die Wärme
vor dem Heizkörper, so verringert sich die abgestrahlte Wärmemenge!
Das erkennst Du ganz einfach, wenn Du annimmst, Du heizt Deinen Raum
mit einem Elektroofen auf 60 Grad zimmertemperatur. Nun wird von der
Heizung überhaupt keine Wärmemenge mehr abgestrahlt, obwohl sich die
Wärme maximal staut.
Post by Detlef HarmsDas Kalorimeter ist
geeicht auf die Heizkörperfläche , deren Strahlung erfaßt
Auch das ist Unsinn: Bei allen Heizkörper-Kaloriemetern wird nicht die
Strahlung oder gar die abgegebene Wärmemenge (btw. etwa 60% der
Wärmemenge geht durch Oberflächenerwärmung und Konvektion und nicht
durch Strahlung in die Luft über), sondern die Temperatur der
Heizkörperoberfläche.
Post by Detlef Harmswird und es
soll nicht die Umgebungstemperatur gemessen werden- je mehr diese in die
Wärmemengenerfassung eingeht , umso unkorrekter ist die
Verbrauchsermittlung .
Falsch. Durch (vernünftige) Berücksichtigung der Umgebungstemperatur
könnte man die Messung deutlich genauer machen. Ist nur mit den
einfachen Verdunstungsröhrchen nicht möglich.
Post by Detlef HarmsJedes Kaloriemeter wird einen Teil der
Umgebungswärme mit als abgestrahlte Wärmemenge erfassen ( das geschieht
auch bei abgestllter Heizung). Bei den abzulesenden Röhrchenverdampfern
ist diese ( Fehl-) Wärmenge erfahrungsgemäß sehr gering.
Ich weiss nicht, woher Deine Erfahrungen kommen, aber die Physik sagt:
das ein wesentlicher Teil der Verdunstung "ehda-Verdunstung ist".
Daher sind Röhrchenverdampfung auch völlig ungeeignet, um absolut
abgegebene Wärmemenge zu messen.
Müssen sie aber auch gar nicht, weil ihr einziger Zweck ist, die (auf
andere Art und Weise bestimmten) Gesamtheizkosten auf die
verschiedenen Wohnungen umzulegen. So lange alle Wohnungen in etwa
gleich gut isoliert sind, ist diese Methode auch nicht ganz abwegig.
In Fernwärmeanlagen wird daher auch der Verbrauch eben nicht nur mit
Röhrchen gemessen, sondern der Hauswärmeverbrauch aus der Differenz
der Vor- und Rücklauftemperaturen sowie der Durchflussgeschwindigkeit
bestimmt.
Post by Detlef HarmsGrundsätzlich gilt aber- um
Fehlwärmemengen gering zu halten - Stauwärme in der Nähe der Kalorimeter
gering zu halten.
Das ist wieder richtig, da Stauwärme bei Verdunstungsröhrchen doppelt
bestraft: Zum einen wird die Verdunstung höher, da die Wärmere
Umgebungsluft mehr Flüssigkeit aufnehmen kann (und bei lokaler
Stauwärme eine kleinere relative Feuchtigkeit hat), zum anderen wird
wie oben beschrieben die tatsächlich abgestrahlte Wärmemenge kleiner.
Gruss,
Florian