Discussion:
Nachbar beschwert sich über Möbelrücken
(zu alt für eine Antwort)
Holger Grimmelt
2006-03-08 16:53:12 UTC
Permalink
Moin!

Ich mal wieder. Unser Nachbar treibt seine Spielchen immer weiter mit
uns (siehe auch <43f0da05$0$13596$***@newsread2.arcor-online.net>
und <43d39780$0$20782$***@newsread4.arcor-online.net> ).

Merkwürdigerweise zieht dieser bald aus (nicht wegen uns, das war schon
vor unserem Einzug geplant), deswegen verstehe ich den ganzen Kram
sowieso nicht. Wahrscheinlich hat der was gegen uns persönlich.

Folgendes ist passiert: Der Nachbar wirft mir gerade im Treppenhaus vor,
wir würden hier immer Möbel rücken und zwar sehr laut bis spät abends.
Er hätte sogar schon die Nachbarin von gegenüber da gehabt, damit diese
das bestätigen könne. Letztere war immer sehr nett zu uns, grüßt aber
jetzt gar nicht mehr. Anscheinend versucht er, die Nachbarschaft gegen
uns aufzubringen. Toll!

Angeblich würden wir in unserem Büro Sessel rücken (haben weder das
eine, noch das andere). Nun, wenn wir keine Rücksicht nehmen würden,
würde er "seine Konsequenzen ziehen" und dann gäbe es "Krieg".

1. Wahrscheinlich hört der Nachbar tatsächlich was. Ich habe einen
Schreibtischstuhl, der auf Laminat (mit Trittschalldämmung) steht und
den ich natürlich regelmäßig nutze. Dabei rollt dieser dann auch mal im
Bereich des Schreibtisches hin und her (nein, ich fahre damit nicht in
die Küche). Das Haus ist so hellhörig, dass ich den Nachbarn beim
Schnarchen hören kann, also hört der auch garantiert meinen "Sessel".

Allerdings bin ich es gewohnt auch bis weit nach 22 Uhr noch am
Schreibtisch zu sitzen. Geht die Benutzung eines Schreibtischstuhls noch
unter Zimmerlautstärke oder darf ich jetzt nach 22 Uhr nur noch brav auf
dem Sofa sitzen? Andere Stühle wären sicherlich nicht weniger laut.

2. Irgendwie kotzt es mich an, dass der Nachbar die anderen Nachbarn
gegen uns aufzubringen versucht und dass er mir mit "Krieg" droht. Kann
man da irgendwas gegen ihn unternehmen (wohl eher nicht, oder)? Nein,
Zeugen habe ich natürlich keine.

Wieder mal auf Hilfe hoffend!

Holger
Matthias Peick
2006-03-08 18:04:32 UTC
Permalink
Post by Holger Grimmelt
Allerdings bin ich es gewohnt auch bis weit nach 22 Uhr noch am
Schreibtisch zu sitzen. Geht die Benutzung eines Schreibtischstuhls noch
unter Zimmerlautstärke oder darf ich jetzt nach 22 Uhr nur noch brav auf
Das geht schon noch.
Post by Holger Grimmelt
Wieder mal auf Hilfe hoffend!
Warte, bis er weg ist, oder ziehe selber aus.
Holger Grimmelt
2006-03-08 18:14:40 UTC
Permalink
Post by Matthias Peick
Post by Holger Grimmelt
Wieder mal auf Hilfe hoffend!
Warte, bis er weg ist, oder ziehe selber aus.
Und wenn der weg ist, hat der die ganze Nachbarschaft mit irgendwelchen
Geschichten gegen uns aufgebracht. Auch nicht toll.

Aber selber wegziehen kann ich mir momentan alleine schon zeitlich nicht
erlauben. Zum Glück will ich hier nicht alt werden.

Holger
Alexander Goetzenstein
2006-03-08 20:33:37 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Holger Grimmelt
Und wenn der weg ist, hat der die ganze Nachbarschaft mit irgendwelchen
Geschichten gegen uns aufgebracht. Auch nicht toll.
sprich doch mal Deine Nachbarn selbst an, ganz direkt.
--
Gruss
Alex
Holger Grimmelt
2006-03-08 20:51:05 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
Post by Holger Grimmelt
Und wenn der weg ist, hat der die ganze Nachbarschaft mit irgendwelchen
Geschichten gegen uns aufgebracht. Auch nicht toll.
sprich doch mal Deine Nachbarn selbst an, ganz direkt.
Damit meinst du die anderen Nachbarn, oder? Mit der betreffenden Person
selber haben Gespräche nämlich keinen Sinn mehr.

Ersteres ziehe ich momentan ernsthaft in Erwägung. Zumindest bei der
Nachbarin aus dem Erdgeschoss, weil wir zu der noch einen einigermaßen
guten Draht haben (hoffentlich auch jetzt immer noch).

Holger
Alexander Goetzenstein
2006-03-09 11:43:35 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Holger Grimmelt
Post by Alexander Goetzenstein
sprich doch mal Deine Nachbarn selbst an, ganz direkt.
Damit meinst du die anderen Nachbarn, oder? Mit der betreffenden Person
selber haben Gespräche nämlich keinen Sinn mehr.
ja, klar.
Post by Holger Grimmelt
Ersteres ziehe ich momentan ernsthaft in Erwägung. Zumindest bei der
Nachbarin aus dem Erdgeschoss, weil wir zu der noch einen einigermaßen
guten Draht haben (hoffentlich auch jetzt immer noch).
Genau: da anfangen, behutsam Deine Not klagen, und dass Du Dir ja alle
erdenkliche Mühe gibst, aber nicht weißt, woher die Animositäten kommen,
aber doch soo an guter Nachbarschaft interessiert bist und daher um
zwischenmenschlichen Rat bittest... und immer schön Kaffee nachschenken
und Kekse anbieten. :-)
--
Gruss
Alex
Martina Diel
2006-03-08 21:12:45 UTC
Permalink
Post by Holger Grimmelt
Post by Matthias Peick
Post by Holger Grimmelt
Wieder mal auf Hilfe hoffend!
Warte, bis er weg ist, oder ziehe selber aus.
Und wenn der weg ist, hat der die ganze Nachbarschaft mit irgendwelchen
Geschichten gegen uns aufgebracht. Auch nicht toll.
Aber selber wegziehen kann ich mir momentan alleine schon zeitlich nicht
erlauben. Zum Glück will ich hier nicht alt werden.
IMO panickst du viel zu schnell.
Lass ihn reden, lass ihn ausziehen - manche Dinge lassen sich aussetzen.
Und: "Esstemperatur < Kochtemperatur" ;-)

Greetings

Martina
--
Ärger im Projekt? Frust im Job?
http://www.ziele-wege-perspektiven.de hilft weiter.

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Holger Grimmelt
2006-03-15 21:55:17 UTC
Permalink
Post by Martina Diel
IMO panickst du viel zu schnell.
Lass ihn reden, lass ihn ausziehen - manche Dinge lassen sich aussetzen.
Und: "Esstemperatur < Kochtemperatur" ;-)
Mag alles sein, aber letzteres hat heute am frühen abend dieser Nachbar
selbst widerlegt. Nachdem wir mal wieder Möbel gerückt (a.k.a.
eigentlich nichts gemacht) haben, fiel bei uns der Strom aus. Der
Nachbar hat im Treppenhaus die Sicherung rausgedreht.

Darauf hin kamen Drohungen, dass das ein "Warnschuß" sei. Kurze Zeit
später, forderte ich ihn auf, sofort den Strom wieder anzustellen, was
damit endete, dass ich mit der Sicherung beworfen wurde und der Nachbar
auf mich einschlug.

Kann man abgesehen vom Strafantrag (der ist schon bei den grünen Jungs)
da evtl. weiteres erwirken, sowas wie eine Verfügung, dass sich der Mann
uns nicht mehr nähern darf oder so (ehrlichgesagt habe ich Angst, dem
nochmal zu begegnen und meine Freundin mag ich nicht mehr alleine durchs
Treppenhaus gehen lassen)? Kenne mich da nicht so aus und kenne sowas
nur aus amerikanischen Filmen, also verzeiht bitte, wenn sich das
seltsam anhört.

Gegen plötzliche Stromabschaltung (sollte sich das wiederholen) kann man
wohl kaum etwas unternehmen, oder?

Holger
Thomas Hochstein
2006-03-15 23:34:01 UTC
Permalink
Post by Holger Grimmelt
Gegen plötzliche Stromabschaltung (sollte sich das wiederholen) kann man
wohl kaum etwas unternehmen, oder?
Theoretisch ja; es läßt sich Unterlassung verlangen. Inwieweit das in
der Durchsetzung praktikabel ist, ist eine andere Frage.

-thh
Holger Grimmelt
2006-03-16 06:52:15 UTC
Permalink
Post by Thomas Hochstein
Post by Holger Grimmelt
Gegen plötzliche Stromabschaltung (sollte sich das wiederholen) kann man
wohl kaum etwas unternehmen, oder?
Theoretisch ja; es läßt sich Unterlassung verlangen. Inwieweit das in
der Durchsetzung praktikabel ist, ist eine andere Frage.
Was müsste man dazu machen? Kann ich da einfach ein Schreiben aufsetzen
und dem das in den Briefkasten schmeißen oder muss das "offiziell" sein?

Sonst könnte ich ja auch eine Unterlassung verlangen, dass der Nachbar
in seiner Wohnung furzt oder dass er keine Erbsensuppe mehr isst. D.h.
hätte so ein Schreiben irgendeinen Nutzen in dem Fall, dass das nochmal
passiert?

Holger
Robert Pflüger
2006-03-15 22:29:28 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Holger Grimmelt
...
Mag alles sein, aber letzteres hat heute am frühen abend dieser Nachbar
selbst widerlegt. Nachdem wir mal wieder Möbel gerückt (a.k.a.
eigentlich nichts gemacht) haben,
hat der Nachbar ein neues Hörgerät das zu empfindlich eingestellt ist?
Post by Holger Grimmelt
fiel bei uns der Strom aus. Der
Nachbar hat im Treppenhaus die Sicherung rausgedreht.
da fällt mir kaum was dazu ein, ... auch dem Nachbarn seine Sicherung
rausdrehen bzw. seine Sicherung verwenden, da er ja eure "ausgeliehen"
hat ...?

Irgendwie scheinen die Sicherungen zu fliegen :-/
Post by Holger Grimmelt
... was
damit endete, dass ich mit der Sicherung beworfen wurde ...
Konflikte kann man auf drei Arten erledigen.

1. man diskutiert und stellt die Ursache ab.
2. man ist belastbar und kann die Spannungen aushalten.
3. man geht sich aus dem Weg.

insbesondere wenn man sich mit anderen Mietern Handgreiflichkeiten
ausgesetzt sieht ... dem Vermieter den Sachverhalt schildern und wenn er
dem Streithals nicht kündigen will (Störung des Hausfriedens) dann
selber eine neue Wohnung suchen. oder 2. oder 1.

mfg

Robert
Holger Grimmelt
2006-03-16 06:48:11 UTC
Permalink
Post by Robert Pflüger
Post by Holger Grimmelt
fiel bei uns der Strom aus. Der
Nachbar hat im Treppenhaus die Sicherung rausgedreht.
da fällt mir kaum was dazu ein, ... auch dem Nachbarn seine Sicherung
rausdrehen bzw. seine Sicherung verwenden, da er ja eure "ausgeliehen"
hat ...?
Ist insofern blöd, als das der Kasten mit den Hauptsicherungen für seine
und unsere Wohnung direkt vor seiner Wohnungstür liegt. Und letzteres
würde dazu führen, dass der erst recht ausrastet.

Außerdem halte ich sowas irgendwie für kindisch, sich gegenseitig so zu
ärgern.
Post by Robert Pflüger
Post by Holger Grimmelt
... was
damit endete, dass ich mit der Sicherung beworfen wurde ...
Konflikte kann man auf drei Arten erledigen.
1. man diskutiert und stellt die Ursache ab.
Fällt weg, wenn das Gegenüber zu Diskussionen unfähig und dazu neigt,
handgreiflich zu werden.
Post by Robert Pflüger
2. man ist belastbar und kann die Spannungen aushalten.
3. man geht sich aus dem Weg.
Fällt auch weg, weil der Nachbar uns so gesehen in der Hand hat. Ich
muss für's Studium mit dem Computer arbeiten. Und ohne Strom ist nunmal
scheiße.

Im Mietvertrag steht übrigens was davon, dass man ab 19 Uhr keine lauten
Arbeiten mehr durchführen darf. Der Strom ging um 19:02 Uhr aus.
Post by Robert Pflüger
insbesondere wenn man sich mit anderen Mietern Handgreiflichkeiten
ausgesetzt sieht ... dem Vermieter den Sachverhalt schildern und wenn er
dem Streithals nicht kündigen will (Störung des Hausfriedens) dann
selber eine neue Wohnung suchen. oder 2. oder 1.
Das Lustige ist ja, dass selbiger Nachbar schon vor den Streitigkeiten
selbst gekündigt hat und zwar aus anderem Grund (war lange geplant, dass
die zu ihren Kindern ziehen).

Der Vermieter wird aber sowieso benachrichtigt, alleine schon, weil seit
der Aktion der Durchlauferhitzer kein warmes Wasser mehr machen will.
:-/ Ich könnte mir vorstellen, dass ich letzteres Problem am
Sicherungskasten sogar selber beseitigen könnte, aber ich begebe mich
nicht freiwillig in die Nähe dieses Menschen.

Holger
Thorsten Ostermann
2006-03-16 10:26:47 UTC
Permalink
Hallo Holger!
Post by Holger Grimmelt
Der Vermieter wird aber sowieso benachrichtigt, alleine schon, weil seit
der Aktion der Durchlauferhitzer kein warmes Wasser mehr machen will.
:-/ Ich könnte mir vorstellen, dass ich letzteres Problem am
Sicherungskasten sogar selber beseitigen könnte, aber ich begebe mich
nicht freiwillig in die Nähe dieses Menschen.
Naja, so schlimm wird es wohl nicht sein, dass du deswegen vollständig
auf warmes Wasser verzichten willst, oder?

Gruß
Thorsten
Holger Grimmelt
2006-03-16 10:56:07 UTC
Permalink
Post by Thorsten Ostermann
Post by Holger Grimmelt
Der Vermieter wird aber sowieso benachrichtigt, alleine schon, weil seit
der Aktion der Durchlauferhitzer kein warmes Wasser mehr machen will.
:-/ Ich könnte mir vorstellen, dass ich letzteres Problem am
Sicherungskasten sogar selber beseitigen könnte, aber ich begebe mich
nicht freiwillig in die Nähe dieses Menschen.
Naja, so schlimm wird es wohl nicht sein, dass du deswegen vollständig
auf warmes Wasser verzichten willst, oder?
Schlimm ist relativ. Erstens weiß ich nicht, wieso das Warmwasser nicht
funktioniert (ich vermute, dass da eine von mehreren Sicherungen nun
fehlt bzw. durch ist, aber das ist Spekulation). Zweitens weiß ich
nicht, welche Sicherungen etc. da für welche Wohnungen sind bzw. wie das
alles geschaltet ist. Also weiß ich nichtmal, ob ich da überhaupt etwas
reparieren könnte.

Außerdem bin ich körperlich alles andere als kräftig. Gegenüber dieser
Person bin ich völlig unterlegen. Und ja, ich habe Angst vor dem, weil
ich befürchte, dass der wieder so austickt und unkontrolliert rumwütet.
Von mir aus kann man mich deswegen gerne für eine Memme halten, aber ich
bin es einfach nicht gewohnt, Konflikte so zu lösen. ;)

Deswegen (und weil ich für diese Elektrosachen eigentlich nicht
verantwortlich bin) soll sich der Vermieter darum kümmern.

Holger
Peter Fronteddu
2006-03-16 08:05:34 UTC
Permalink
Post by Robert Pflüger
Konflikte kann man auf drei Arten erledigen.
1. man diskutiert und stellt die Ursache ab.
2. man ist belastbar und kann die Spannungen aushalten.
3. man geht sich aus dem Weg.
4. Man kann bei Handgreiflichkeiten auch mal an Notwehr denken. Muss
jeder selbst abwägen. Manche lernens nicht anders, die sind seit fünfzig
Jahren mit der Tour durchgekommen, kommen jetzt wieder durch, und haben
gelernt, dass es so funktioniert. Irgendwann müssen die mal an den
Flaschen kommen, sonst bewegt sich da nix.

Grüße
Peter
Robert Pflüger
2006-03-16 12:35:06 UTC
Permalink
HAllo,
Post by Peter Fronteddu
...
4. Man kann bei Handgreiflichkeiten auch mal an Notwehr denken. Muss
jeder selbst abwägen. Manche lernens nicht anders, die sind seit fünfzig
Jahren mit der Tour durchgekommen, kommen jetzt wieder durch, und haben
gelernt, dass es so funktioniert. Irgendwann müssen die mal an den
Flaschen kommen, sonst bewegt sich da nix.
das ist aber eher die "Erweiterung" des Konfliktes und nicht die
Beseitigung. Die möglichen Prügel werden den Rentner nicht "erziehen".
Sicherlich aber den Konflikt festigen ...

mfg

Robert
Peter Fronteddu
2006-03-16 14:20:07 UTC
Permalink
Post by Robert Pflüger
das ist aber eher die "Erweiterung" des Konfliktes und nicht die
Beseitigung. Die möglichen Prügel werden den Rentner nicht "erziehen".
Sicherlich aber den Konflikt festigen ...
Es gibt Konflikte, die sind schon gefestigt, weils der andere gefestigt
haben will. Mehr als fest gibts nicht ;) Ausserdem gings mir nicht um
Prügel als Methode, sondern um Notwehr, und darum, dass der andere
merkt, dass irgendwo Schluss ist. Definitiv einfach Schluss.
Jedenfalls würde ich mich nicht wehrlos von einem Sicherungskasten
wegschubsen lassen, wenn so ein Hirngestörter mir permanent den Strom
abstellen will.
Ob man damit jemanden erzieht, weiss ich nicht, ich würde es nicht
ausschliessen, es ist mir aber auch egal. Hauptsache, er lässt mich in
Frieden.

Grüße
Peter
Alexander Goetzenstein
2006-03-18 10:35:38 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Robert Pflüger
das ist aber eher die "Erweiterung" des Konfliktes und nicht die
Beseitigung.
kommt drauf an, wie heftig sie ausfällt...


<duck und weg>
--
Gruss
Alex
Thorsten Ostermann
2006-03-16 10:25:45 UTC
Permalink
Hallo Holger!
Post by Holger Grimmelt
Darauf hin kamen Drohungen, dass das ein "Warnschuß" sei. Kurze Zeit
später, forderte ich ihn auf, sofort den Strom wieder anzustellen, was
damit endete, dass ich mit der Sicherung beworfen wurde und der Nachbar
auf mich einschlug.
Da hätte er bei mir aber (u.U.) schlechte Karten gehabt. Stichwort Notwehr.
Post by Holger Grimmelt
Kann man abgesehen vom Strafantrag (der ist schon bei den grünen Jungs)
da evtl. weiteres erwirken, sowas wie eine Verfügung, dass sich der Mann
uns nicht mehr nähern darf oder so (ehrlichgesagt habe ich Angst, dem
nochmal zu begegnen und meine Freundin mag ich nicht mehr alleine durchs
Treppenhaus gehen lassen)?
Das dürfte bei einer einmaligen Aktion schwierig sein. Du kannst ihn
aber darauf hinweisen, dass du im Widerholungsfall
Schadenersatzforderungen gegen ihn stellen wird. Da du am Computer
arbeiten mußt, dürfte sich da tatsächlich eine Möglichkeit ergeben.
Post by Holger Grimmelt
Gegen plötzliche Stromabschaltung (sollte sich das wiederholen) kann man
wohl kaum etwas unternehmen, oder?
Außer selbst einschreiten wohl kaum. Du kannst natürlich jedes mal die
Polizei rufen. Wenn der Nachbar wieder gewalttätig wird, dürfte dass das
Beste sein.


Gruß
Thorsten
Holger Grimmelt
2006-03-16 11:05:54 UTC
Permalink
Post by Thorsten Ostermann
Post by Holger Grimmelt
Darauf hin kamen Drohungen, dass das ein "Warnschuß" sei. Kurze Zeit
später, forderte ich ihn auf, sofort den Strom wieder anzustellen, was
damit endete, dass ich mit der Sicherung beworfen wurde und der Nachbar
auf mich einschlug.
Da hätte er bei mir aber (u.U.) schlechte Karten gehabt. Stichwort Notwehr.
Wie bereits geschrieben fällt das bei mir weg.
Post by Thorsten Ostermann
Post by Holger Grimmelt
Kann man abgesehen vom Strafantrag (der ist schon bei den grünen Jungs)
da evtl. weiteres erwirken, sowas wie eine Verfügung, dass sich der Mann
uns nicht mehr nähern darf oder so (ehrlichgesagt habe ich Angst, dem
nochmal zu begegnen und meine Freundin mag ich nicht mehr alleine durchs
Treppenhaus gehen lassen)?
Das dürfte bei einer einmaligen Aktion schwierig sein. Du kannst ihn
aber darauf hinweisen, dass du im Widerholungsfall
Schadenersatzforderungen gegen ihn stellen wird. Da du am Computer
arbeiten mußt, dürfte sich da tatsächlich eine Möglichkeit ergeben.
Als "Warnschuss" vielleicht nicht schlecht, aber im Falle eines Falles
müsste ich dann doch zum Anwalt/Gericht und den zivilrechtlich verklagen
oder? Für den Fall, dass es dazu kommen SOLLTE (wovon ich nicht
ausgehe), hilft dabei ein solches vorheriges Schreiben?
Post by Thorsten Ostermann
Post by Holger Grimmelt
Gegen plötzliche Stromabschaltung (sollte sich das wiederholen) kann man
wohl kaum etwas unternehmen, oder?
Außer selbst einschreiten wohl kaum. Du kannst natürlich jedes mal die
Polizei rufen. Wenn der Nachbar wieder gewalttätig wird, dürfte dass das
Beste sein.
Nehmen wir an, der stellt uns wieder den Strom ab. Kann ich dann einfach
die Polizei rufen, wenn ich ihn auffordere, den Strom wieder
anzustellen, aber das nicht geschieht (immerhin läuft ein Strafverfahren
gegen ihn wegen KV, da will man ja evtl. mit entsprechenden Personen
nichts zu tun haben)? Oder sind die da gar nicht zuständig bzw. wäre das
sogar Behinderung der Polizei etc.? Auf eine zweite KV will ich es
nämlich eigentlich nicht ankommen lassen.

Holger
Lothar Hügel
2006-03-16 14:19:01 UTC
Permalink
Hallo Holger,
Post by Holger Grimmelt
Mag alles sein, aber letzteres hat heute am frühen abend dieser
Nachbar selbst widerlegt. Nachdem wir mal wieder Möbel gerückt (a.k.a.
eigentlich nichts gemacht) haben, fiel bei uns der Strom aus. Der
Nachbar hat im Treppenhaus die Sicherung rausgedreht.
Darauf hin kamen Drohungen, dass das ein "Warnschuß" sei. Kurze Zeit
später, forderte ich ihn auf, sofort den Strom wieder anzustellen, was
damit endete, dass ich mit der Sicherung beworfen wurde und der
Nachbar auf mich einschlug.
ist es möglich, das der arme Kerl an Tinnitus oder sowas leidet oder
irgendeinem Hirnschaden, der ihm laute, dröhnende Geräusche vorspiegelt?-
Deine Erzählung klingt nach gemeingefährlichen Wahnvorstellungen und
möglicherweise ist da ärztliche Hilfe unbedingt notwendig. Auch Hirntumore
können entsprechende Wahnvorstellungen erzeugen...

Aber es wird teuer für dich, wenn das "eigentlich nichts gemacht" Ursache
sein sollte und du jemand zu Unrecht beschuldigst, der sich nur im Affekt
gegen Lärmbelästigung gewehrt hatte. Viele dumpfe Geräusche hören sich auf
Distanz - z. B. beim Mieter unter dir - wesentlich schlimmer an als in der
eigenen Wohnung. Ist sehr unangenehm, wenn von leiser Musik in deiner
Wohnung bei Nachbarn nur noch das dumpfe, bei dir fast unhörbare
Takt-Dröhnen des Booster ankommt...

Erinnert mich an einen Kamerad, der lediglich leichte Sehstörungen hatte und
nach MRT-Untersuchung umgehend in die Hirnchirurgie mußte, wo er dann auf
Leben und Tod lag mit Gefahr bleibender Dauerschäden...
Post by Holger Grimmelt
Kann man abgesehen vom Strafantrag (der ist schon bei den grünen
Jungs) da evtl. weiteres erwirken, sowas wie eine Verfügung, dass
sich der Mann uns nicht mehr nähern darf oder so (ehrlichgesagt habe
ich Angst, dem nochmal zu begegnen und meine Freundin mag ich nicht
mehr alleine durchs Treppenhaus gehen lassen)? Kenne mich da nicht so
aus und kenne sowas nur aus amerikanischen Filmen, also verzeiht
bitte, wenn sich das seltsam anhört.
Bei normaler Körperverletzung ist AFAIK sogar lediglich ein Schiedsmann
zulässig, es sei denn, der Mann stellt eine latente Gefahr für sich und
seine Umwelt dar. Dann können auch zum Eigenschutz entsprechende
Sicherungsmaßnahmen angeordnet werden...
Post by Holger Grimmelt
Gegen plötzliche Stromabschaltung (sollte sich das wiederholen) kann
man wohl kaum etwas unternehmen, oder?
Dazu gab es bereits vor einiger Zeit einen Thread hier anlässlich eines
liebenswürdigen Vermieters. Normalerweise sollten Hauptsicherungen im
Treppenhaus oder sonstigen allgemein zugänglichen Hausteilen gesichert sein
gegen unbefugten Zugriff, um z. B. finanzielle Schäden in der Kühltruhe oder
bei ständig empfangsbereiten Kommunikationsgeräten sowie elektronischen
Steuerungsanlagen zu verhindern...
Siegfrid Breuer
2006-03-16 15:06:00 UTC
Permalink
Post by Holger Grimmelt
Gegen plötzliche Stromabschaltung (sollte sich das wiederholen) kann man
wohl kaum etwas unternehmen, oder?
Alle eigenen Sicherungen dick mit Katzenscheiße einschmieren ;)

Sigi
--
Nicht darauf kommt es an, dass ich etwas anderes meine, als der andere,
sondern darauf, dass der andere das Richtige aus Eigenem finden wird,
wenn ich etwas dazu beitrage. [Rudolf Steiner]
--> deutsche Uebersetzung links vom @ : email wird regelmäßig gelesen <--
Alexander Goetzenstein
2006-03-18 10:43:09 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Holger Grimmelt
Kann man abgesehen vom Strafantrag (der ist schon bei den grünen Jungs)
da evtl. weiteres erwirken, sowas wie eine Verfügung, dass sich der Mann
uns nicht mehr nähern darf oder so
Das dürfte erst im Falle fortgesetzter Wiederholung gehen. Dann aber
würde ich eher einen guten RA aufsuchen, um den bösen Nachbarn aus dem
Haus zu klagen.
Post by Holger Grimmelt
Gegen plötzliche Stromabschaltung (sollte sich das wiederholen) kann man
wohl kaum etwas unternehmen, oder?
Du kannst aus diesem gegebenen Anlass den Vermieter auffordern, den
Sicherungskasten entsprechend zu sichern. Schließlich kann Dir neben dem
Ungemach des Streits auch erheblicher Schaden entstehen, etwa durch den
Verderb von Lebensmitteln oder Datenverlust, weil Dein Rechner mitten in
der Reorganisation einer Datenbank abgeschaltet wurde. Das kann recht
teuer werden, so dass ich vorsorglich ankündigen würde, in einem solchen
Fall Schadensersatz zu fordern.

Noch ein Gedanke kommt mir: wäre es möglich, aufgrund der
Wohnwertminderung durch die Beeinträchtigungen und Belästigungen
Mietminderung geltend zu machen? Dann würde sicher der Vermieter ein
eigenes Interesse entwickeln, auf den bösen Nachbarn entsprechend
einzuwirken und ihn seinerseits in Haftung zu nehmen.
--
Gruss
Alex
Heiko Mittelstaedt
2006-03-09 10:07:47 UTC
Permalink
Post by Holger Grimmelt
1. Wahrscheinlich hört der Nachbar tatsächlich was. Ich habe einen
Schreibtischstuhl, der auf Laminat (mit Trittschalldämmung) steht und
den ich natürlich regelmäßig nutze. Dabei rollt dieser dann auch mal im
Bereich des Schreibtisches hin und her (nein, ich fahre damit nicht in
die Küche). Das Haus ist so hellhörig, dass ich den Nachbarn beim
Schnarchen hören kann, also hört der auch garantiert meinen "Sessel".
Alles klar. Ich hatte selber mal so einen Drehstuhlbenutzer über mir mit
einer hellhörigen Decke. Es ist die Hölle, man kriegt kein Auge zu. Das
ist nicht Deine Schuld und nicht die des Nachbarn, das ist einfach ein
Baumangel. Du könntest versuchen, die Zeugin, den Nachbarn und Dich mal
zu einem gemeinsamen Versuch zusammen zu bringen, wo jeder sich die
Sache mal aus der Sicht des anderen anschaut. Das ganze unter dem
Aspekt, daß das Haus unverantwortlich hellhörig ist und hier die Schuld
bei keinem Mieter zu suchen ist, sondern beim Bau ansich. Dann richtet
sich die ganze Stimmung vielleicht eher gegen den Vermieter. Wäre
vielleicht eine Maßnahme, um die Stimmung zu kippen. Du solltest die
Kontakte zu Deinen Mitmietern suchen, ohne Stimmung gegen Deinen
Untermieter zu machen, der auch nur von der Situation genervt ist und
nur nicht versteht, daß Du eigentlich gar nicht so laut bist.

Grüße,
Heiko
Holger Grimmelt
2006-03-09 10:47:39 UTC
Permalink
Post by Heiko Mittelstaedt
Alles klar. Ich hatte selber mal so einen Drehstuhlbenutzer über mir mit
einer hellhörigen Decke. Es ist die Hölle, man kriegt kein Auge zu. Das
ist nicht Deine Schuld und nicht die des Nachbarn, das ist einfach ein
Baumangel. Du könntest versuchen, die Zeugin, den Nachbarn und Dich mal
zu einem gemeinsamen Versuch zusammen zu bringen, wo jeder sich die
Sache mal aus der Sicht des anderen anschaut. Das ganze unter dem
Aspekt, daß das Haus unverantwortlich hellhörig ist und hier die Schuld
bei keinem Mieter zu suchen ist, sondern beim Bau ansich. Dann richtet
sich die ganze Stimmung vielleicht eher gegen den Vermieter. Wäre
vielleicht eine Maßnahme, um die Stimmung zu kippen. Du solltest die
Kontakte zu Deinen Mitmietern suchen, ohne Stimmung gegen Deinen
Untermieter zu machen, der auch nur von der Situation genervt ist und
nur nicht versteht, daß Du eigentlich gar nicht so laut bist.
Entschuldige, dass ich dir da widerspreche. Anfangs hatte ich auch erst
an das Gute im Menschen gedacht und diesen Nachbarn ernst genommen. Aber
Tatsache ist, dass wir hier seit 2,5 Jahren wohnen und nie gab es
Beschwerden von diesem Nachbarn.

Erst seit ca. einem Monat steht der bei uns regelmäßig auf der Matte,
beschwert sich über alles mögliche und wirft uns absurde Sachen vor:
Unsere Waschmaschine sei zu laut, wir waschen zu oft und für andere mit.
Wir duschen jeder 20 Minuten am Tag. Wir feiern hier "Orgien" (keine
Ahnung, was er damit meint, den letzten Besuch, der hier abends war,
liegt bestimmt ein Jahr zurück). Wir sind schuld an seiner
Wasserkostenrückzahlung, die im Endeffekt nur durch den Wegfall eines
sowieso nicht genutzten Büros scheinbar höher war, weil nun der
Vermieter für das leerstehende Büro keinen Wasserverbraucher mehr
mitzahlt. Wir waschen Sonntags (nie geschehen). Und wir saugen spät
abends (auch nie geschehen).

Seit einem Monat hat der Vermieter die Kündigung dieses Menschen. Das
macht doch alles keinen Sinn. Wenn ich tatsächlich ein so lauter Nachbar
wäre (und sei es nur durch das hellhörige Haus bedingt), warum beschwert
der sich dann jetzt (und warum gerade erst jetzt), wo er doch eh bald
weg ist? Zumal er selber gerade Renovierungs- Auszugslärm verursacht.

Anfangs habe ich auch versucht, mit ihm zusammen eine Lösung seiner
Probleme zu finden, diplomatisch zu sein, auf ihn einzugehen und ihm zu
vermitteln, dass ich nicht aufs Waschen und Saugen verzichten kann. Ich
habe eine Gummimatte für die Waschmaschine gekauft, die tatsächlich die
Vibrationen dämpft. Ist ja nicht so, dass ich auf stur stelle. Aber so
langsam kann ich den Mann nicht mehr ernst nehmen, weil da ständig neue
Sachen kommen und immer erst dann, wenn die letzte Beschwerde (z.B. die
über den Wasserverbrauch beim Vermieter) ins Leere geht. Zumal dieser
Mann alle seine Gespräche mit Anfeindungen, Beschuldigungen und
Beledigungen beginnt. Und jetzt droht er mir mit "Krieg".

Was diese Nachbarin gehört hat weiß ich nicht, da er mir nicht sagen
wollte, wann die da war. Vielleicht hat die uns beim Saugen erlebt.
Klar, dass es da laut wird, aber das sind 30 Minuten pro Woche, die wir
hier nunmal Saugen müssen (und das machen wir nur zu humanen Zeiten,
also 8-12 Uhr, 15-19 Uhr). Hab ich dem Mann auch schon versucht zu erklären.

Was der also von mir denkt, ist mir momentan auch ehrlichgesagt ziemlich
egal. Ist nur schade um die Nachbarn, weil ich nicht weiß, was da über
uns erzählt wird. Wie bereits einmal geschrieben werde ich zumindest mal
bei der Frau aus dem EG versuchen, die Lage abzupeilen und ihr zu
erklären, dass wir diese Vorwürfe für ungerechtfertigt halten.

Um aber wieder ontopic zu werden: Außer einem "Das geht schon noch."
habe ich bisher keine Antworten auf die eigentliche Frage bekommen,
nämlich ob Schreibtischstuhlbenutzung nach 22 Uhr auch noch
Zimmerlautstärke ist, selbst bei hellhörigen Decken.

Holger
Thorsten Ostermann
2006-03-09 10:56:49 UTC
Permalink
Hallo Holger!
Post by Holger Grimmelt
Um aber wieder ontopic zu werden: Außer einem "Das geht schon noch."
habe ich bisher keine Antworten auf die eigentliche Frage bekommen,
nämlich ob Schreibtischstuhlbenutzung nach 22 Uhr auch noch
Zimmerlautstärke ist, selbst bei hellhörigen Decken.
Davon würde ich ausgehen. Wie willst du sonst deine Wohnung nutzen?
Hint: Es gibt für gute Bürostühle spezielle, weichere Gummirollen für
Laminat. Das könnte *etwas* helfen. Aber da der Nachbar ja eh' auszieht...

Gruß
Thorsten
Wolfgang May
2006-03-09 16:23:25 UTC
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Post by Thorsten Ostermann
Hallo Holger!
Post by Holger Grimmelt
Um aber wieder ontopic zu werden: Außer einem "Das geht schon noch."
habe ich bisher keine Antworten auf die eigentliche Frage bekommen,
nämlich ob Schreibtischstuhlbenutzung nach 22 Uhr auch noch
Zimmerlautstärke ist, selbst bei hellhörigen Decken.
Davon würde ich ausgehen. Wie willst du sonst deine Wohnung nutzen?
Hint: Es gibt für gute Bürostühle spezielle, weichere Gummirollen für
Laminat. Das könnte *etwas* helfen. Aber da der Nachbar ja eh' auszieht...
... waere es evtl gegenueber demjenigen der danach untendrunter einzieht
sehr freundlich, einen Teppich oder sonstwas drunterzulegen.
(ich denke, es ist aus dem Thread, u.a. durch Heikos Aussage, klar geworden,
dass sowas einen untendrunterwohnenden ziemlich stoeren kann - unabhaengig
von den rechtlichen Aspekten ob er sich das gefallen lassen muss und ob
eigentlich der Vermieter schuld ist.)

Wolfgang
Volker Neurath
2006-03-09 21:56:03 UTC
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Post by Thorsten Ostermann
Davon würde ich ausgehen. Wie willst du sonst deine Wohnung nutzen?
Hint: Es gibt für gute Bürostühle spezielle, weichere Gummirollen für
Laminat.
Wobei diese Rollen allein nicht empfehlenswert sin. Auf jeden Fall
noch eine spezielle MAtte auf den boden vor den Schreibtisch legen.

Ich hab das versäumt und muss jetzt, nach 4 JAhren, mit dem Ergebnis,
verhunztes Parket, leben.

Volker
--
Im uebrigen bin ich der Meinung, dass TCPA verhindert werden muss.
www.againsttcpa.com
Heiko Mittelstaedt
2006-03-10 07:10:34 UTC
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Post by Volker Neurath
Wobei diese Rollen allein nicht empfehlenswert sin. Auf jeden Fall
noch eine spezielle MAtte auf den boden vor den Schreibtisch legen.
BTW: Bei dem von mir genannten Obermieter war übrigens nicht das Rollen
so störend, der hatte sogar Teppich drunter. Es war das Ächzen und
Knarren des Drehstuhls. Das hat sich ungeheuer übertragen.

Grüße,
Heiko
Heiko Mittelstaedt
2006-03-09 12:04:54 UTC
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Post by Holger Grimmelt
Um aber wieder ontopic zu werden: Außer einem "Das geht schon noch."
habe ich bisher keine Antworten auf die eigentliche Frage bekommen,
nämlich ob Schreibtischstuhlbenutzung nach 22 Uhr auch noch
Zimmerlautstärke ist, selbst bei hellhörigen Decken.
Aber sicher ist sie das. Normale Benutzung Deiner Wohnung und
Einrichtungsgegenstände kann Dir niemand zum Vorwurf machen. Das ist so
abstrakt, daß man da gar nicht drüber nachdenken braucht, vielleicht
deswegen keine Antwort.

Also wenn der Untermieter das erst jetzt alles moniert, ist irgendwas
mit ihm vorgegangen. Es hat ihn wahrscheinlich schon immer gestört, aber
jetzt ist er aus irgendeinem Grund reizbarer. Der hat sich in was
reingesteigert und wahrscheinlich auch deswegen gekündigt.

Ich würde Dir empfehlen, den Auszug abzuwarten. Ist doch schön, daß ein
Ende in Sicht ist. Das mit den Nachbarn renkt sich mit der Zeit auch
wieder ein, wenn der Einfluß des Mieters verschwindet. Und wenn sie es
nicht tun, dann pfeif drauf. Wer braucht schon ein gutes Verhältnis zu
solch kleinkariert denkenden Leuten. Die ist vielleicht auch auf Distanz
gegangen, weil sie nicht in den Streit mit reingezogen werden sollte und
keine Partei ergreifen wollte. Vielleicht ist sie Deinem Nachbarn
gegenüber auch so distanziert so nach dem Motto: "Laßt mich bloß in Ruhe
mit dem Mist!"

Laß den Typ ausziehen, warte 1-2 Monate und versuche dann mal bei den
Nachbarn bei passender Gelegenheit zu sondieren.

Grüße,
Heiko
Alexander Goetzenstein
2006-03-09 13:32:00 UTC
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Hallo,
Post by Heiko Mittelstaedt
Also wenn der Untermieter das erst jetzt alles moniert, ist irgendwas
mit ihm vorgegangen. Es hat ihn wahrscheinlich schon immer gestört, aber
jetzt ist er aus irgendeinem Grund reizbarer.
wenn es relativ plötzlich gekommen ist, könnte auch eine organische
Erkrankung vorliegen, z.B. eine Schilddrüsenfehlfunktion. So jemanden
habe ich in meiner Familie, da schwankt völlig überraschend das von
herzlich guter Laune zu harter Aggression bis hin zu Handgreiflichkeiten
(und zurück) ohne jeden erkennbaren Grund. Das macht es zwar nicht
erträglicher, aber man kann besser damit umgehen, wenn man weiß, dass
man es nicht auf sich beziehen muss.
Post by Heiko Mittelstaedt
Wer braucht schon ein gutes Verhältnis zu
solch kleinkariert denkenden Leuten.
Jeder Nachbar. Man stelle sich vor, angeregt durch den "bösen"
verselbständigt sich das nach seinem Auszug, und die Nachbarn schaukeln
sich gegenseitig hoch in irgendwelchen Gerüchten, alles denkbar. Und
übelmeindende Nachbarn können Einem ganz schön zusetzen...

Es muss ja nicht so schlimm kommen, aber Vorbeugen ist besser als auf
die Schuhe und so. Und vielleicht macht's ja sogar richtig Spaß?
--
Gruss
Alex
Peter Fronteddu
2006-03-16 08:14:26 UTC
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Post by Holger Grimmelt
Entschuldige, dass ich dir da widerspreche. Anfangs hatte ich auch erst
an das Gute im Menschen gedacht und diesen Nachbarn ernst genommen.
Es gibt Menschen, die wollen Streit. Es ist vollkommen egal, was Du
machst, die werden sich mit Dir streiten wollen. Da hilft kein Glaube
und keine Diskussion. Entweder, man geht sich aus dem Weg, er ist der
stärkere, und Du hälst den Mund oder Du bist der stärkere und er hält
den Mund. Dazwischen gibts halt manchmal nichts.
Post by Holger Grimmelt
Aber
Tatsache ist, dass wir hier seit 2,5 Jahren wohnen und nie gab es
Beschwerden von diesem Nachbarn.
Janu, vielleicht hat sich irgendetwas an seiner Lebenssituation geändert.
Post by Holger Grimmelt
Um aber wieder ontopic zu werden: Außer einem "Das geht schon noch."
habe ich bisher keine Antworten auf die eigentliche Frage bekommen,
nämlich ob Schreibtischstuhlbenutzung nach 22 Uhr auch noch
Zimmerlautstärke ist, selbst bei hellhörigen Decken.
Offenbar ja nicht, weil man Dich ausserhalb des Zimmers hört. Die Frage
ist, ist das zumutbar. Und *das* können wir kaum entscheiden.

Hint: Wenn ich hier auf dem Schreibtisch die Tastatur benutze, kann man
in der Wohnung unter mir das Klackern der Tasten hören. Kein Witz.
Obwohl ich das Haus nicht als besonders hellhörig bezeichnen würde.
Irgendwie trägt halt Holztisch->Holzfussboden mit der in den 50ern
üblichen Dreckfüllung der Zwischendecken das Klicken besonders gut.
Ich will gar nicht wissen, wie sich mein Drehstuhl in der Wohnung unter
mir anhört. Deswegen steht der auf einem dicken Teppich.

Mehr kann ich nicht mehr machen, was da als Geräusch übrigbleibt, damit
muss der Mieter unter mir leben. Schweben kann ich noch nicht.

Grüße
Peter
Alexander Goetzenstein
2006-03-09 11:46:37 UTC
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Hallo,
Post by Heiko Mittelstaedt
Alles klar. Ich hatte selber mal so einen Drehstuhlbenutzer über mir mit
einer hellhörigen Decke. Es ist die Hölle, man kriegt kein Auge zu. Das
ist nicht Deine Schuld und nicht die des Nachbarn, das ist einfach ein
Baumangel.
hmm... wenn das so ist, hilft vielleicht so eine Rollstuhl-Matte für
Büros, oder auch ein Läufer oder ein Stück Auslegware vor dem
Schreibtisch. Das kann sich auch auf Laminatboden sehr hübsch machen.
--
Gruss
Alex
Martin Gerdes
2006-03-10 23:00:05 UTC
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Post by Heiko Mittelstaedt
Ich hatte selber mal so einen Drehstuhlbenutzer über mir mit
einer hellhörigen Decke. Es ist die Hölle, man kriegt kein Auge zu. Das
ist nicht Deine Schuld und nicht die des Nachbarn, das ist einfach ein
Baumangel.
Und das dann auch noch im eigenen Haus :-(
Post by Heiko Mittelstaedt
Du könntest versuchen, die Zeugin, den Nachbarn und Dich mal
zu einem gemeinsamen Versuch zusammen zu bringen, wo jeder sich die
Sache mal aus der Sicht des anderen anschaut. Das ganze unter dem
Aspekt, daß das Haus unverantwortlich hellhörig ist und hier die Schuld
bei keinem Mieter zu suchen ist, sondern beim Bau an sich. Dann richtet
sich die ganze Stimmung vielleicht eher gegen den Vermieter.
Man sollte allerdings nicht aus dem Auge verlieren, daß eine nachträgliche
Verbesserung des Trittschallschutzes nicht ganz so einfach ist.
Post by Heiko Mittelstaedt
Wäre vielleicht eine Maßnahme, um die Stimmung zu kippen. Du solltest die
Kontakte zu Deinen Mitmietern suchen, ohne Stimmung gegen Deinen
Untermieter zu machen, der auch nur von der Situation genervt ist und
nur nicht versteht, daß Du eigentlich gar nicht so laut bist.
Es ist in vielen Mehrfamilienhäusern nunmal so, daß man den jeweiligen
Oberwohner überdeutlich hört. Wenn man damit von Anfang an umgeht, kann man
aufeinander zugehen; der Unterwohner dadurch, daß er gelegentlich ein Ohr
zudrückt, der Oberwohner dadurch, daß er sich über Gebühr leise verhält. In
der hier geschilerten Situation sehe ich diese Verständigungsmöglichkeit
allerdings nicht mehr.
--
Martin Gerdes
Heiko Mittelstaedt
2006-03-14 07:56:51 UTC
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Post by Martin Gerdes
Und das dann auch noch im eigenen Haus :-(
Ja, ist halt so mit Altbauten. Der Nachteil des eigenen Hauses ist, daß
man dann nicht einfach ausziehen kann. Den pauschalen Rat "zieh aus"
finde ich sowieso behämmert. In jedem 3. Thread wird hier dieser Rat
gegeben. Da kann man ja nur noch umziehen.
Post by Martin Gerdes
Man sollte allerdings nicht aus dem Auge verlieren, daß eine nachträgliche
Verbesserung des Trittschallschutzes nicht ganz so einfach ist.
Auch richtig. Wobei wir gute Erfahrungen mit Trockenestrichelementen
(Farmacell-Platten) gemacht haben. Das Schlafzimmer meines kleinen
Sohnes (1 Jahr) liegt zwar nicht direkt über meinem Büro, sondern
versetzt, aber das Haus hat nur 9m x 9m. Wenn der loslegt, hört man im
Büro null. Und er ist ein besonders lauter Schreihals. Die Decken des
Hauses sind alles Holzdielendecken mit irgendeiner Schlacke darin.
Ungedämmt kann man Gespräche mitverfolgen. In dem Zimmer sind besagte
Farmacellplatten drauf und dann noch Fliesen. Es ist also durchaus möglich.
Post by Martin Gerdes
Es ist in vielen Mehrfamilienhäusern nunmal so, daß man den jeweiligen
Oberwohner überdeutlich hört. Wenn man damit von Anfang an umgeht, kann man
aufeinander zugehen; der Unterwohner dadurch, daß er gelegentlich ein Ohr
zudrückt, der Oberwohner dadurch, daß er sich über Gebühr leise verhält. In
der hier geschilerten Situation sehe ich diese Verständigungsmöglichkeit
allerdings nicht mehr.
Ich auch nicht. Ich frage mich manchmal, wie sie das in Japan machen. Da
gibts nur ganz dünne Wände in Wohnblöcken, viele Menschen auf einmal und
Eigenheime sind Luxus. Die würden über unsere Probleme lachen. Die
lernen mit Krach von Anfang an umzugehen. Wenn der Ehepartner zum
Schnarcher wird, hilft es auch nix, auf dem Land in völliger Stille zu
wohnen. Wir sind da sehr verwöhnt hierzulande. Ich bin ja selber so.
Mich stört schon das Ticken eines Weckers.

Grüße,
Heiko
Martin Gerdes
2006-03-09 17:00:05 UTC
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Ich mal wieder. Unser Nachbar ...
Unterwohner in einem hellhörigen Haus
... treibt seine Spielchen immer weiter mit
Merkwürdigerweise zieht dieser bald aus (nicht wegen uns, das war schon
vor unserem Einzug geplant), deswegen verstehe ich den ganzen Kram
sowieso nicht.
Warum sitzt Du die Sache nicht einfach aus und versuchst, ihm für die
letzten Wochen keine Angriffsfläche zu geben?
--
Martin Gerdes
Martin
2006-03-09 22:43:37 UTC
Permalink
Post by Holger Grimmelt
1. Wahrscheinlich hört der Nachbar tatsächlich was. Ich habe einen
Schreibtischstuhl, der auf Laminat (mit Trittschalldämmung) steht und
den ich natürlich regelmäßig nutze.
Da gibt es extra Gummirollen für Laminat.
Das schont den Boden und die Nerven aller Beteiligten.

Gruß Martin
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Antworten
Mein Nachbar "trampelt mir auf dem Kopf rum!!!"?
gestartet 2008-06-01 04:40:29 UTC
recht & ethik
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